22.04.2015 Vom arabischen Frühling - zum Islamischen Staat
Als Anfang 2011 in Teilen der arabischen Welt autoritäre Regimes gestürzt wurden,
herrschte in Europa und Nordamerika Heiterkeit: eine Chance für Freedom und
Democracy schien sich zu ergeben. Deshalb wurde auch ein bisschen nachgeholfen,
zum Beispiel durch Bombardements auf Libyen. In Syrien wird bis heute noch an
einem so genannten „Regime Change“ gearbeitet. 2003 schon haben die USA auf
diese Weise den Irak „befreit“.
Das Zwischenergebnis sieht heute so aus: An die Stelle von Diktaturen traten „Failing
States“ (Gescheiterte Staaten). Flüchtlinge ertrinken im Mittelmeer. In den Trümmern
des Irak dringt eine Truppe vor, die sich selbst als (Islamischen) Staat bezeichnet.
Regionalmächte gießen – im Wortsinn: – Öl ins Feuer. Deutschland liefert Waffen an
Saudi-Arabien.